Zum 105. Geburtstag meiner Großmutter,
Margarethe Elise Martini, geb. Großer (*29.11.1915 – 05.06.2000)
Sie war ab der Spielzeit 1927/28 Mitglied in der Ballettschule der Staatsoper Dresden, der heutigen Semperoper.
1932/33 stieg sie zur Anwärterin auf, um ab der Spielzeit 1933/34 bis zu ihrem Abgang am 31.7.1935 als Tänzerin geführt zu werden. Ihr Mann untersagte ihr das Tanzen nach der Geburt ihrer ersten Tochter… Von da an war sie Hausfrau und Mutter.
Sie liebte die Oper und kannte viele Arien auswendig, die sie mitsang. Sie mochte Placido Domingo und Luciano Pavarotti und sie mochte Beethovens „Für Elise“.
Ich erinnere mich an sie als bescheidenes, liebevolles, ruhiges, freundliches, immer großzügiges und sehr gütiges Herzenswesen.
Danke, dass ich ein Teil von dir bin!
An alle Musischen Seelen
Musik tönt in meinen Ohren
durchströmt meinen Kopf
meinen Geist
meinen Körper
meine Seele
berührt mich zutiefst
erzeugt Vibrationen und Gänsehaut.
Wie könnte ich jemals darauf verzichten?
Würde es Musik nicht geben, wäre ich Tausende, qualvolle Tode gestorben,
wäre ich sicher nicht mehr hier.
wäre meine Seele verkümmert.
wäre mein Herzschmerz nie aufgelöst worden.
Danke an alle musischen Seelen,
die ihre Gedanken und Gefühle in Noten vertont und mich gerettet haben
in Stunden voller Ängste, Schmerz, Sehnsucht, Einsamkeit und Traurigkeit.
Sie geben mir Freude, Glück, Geborgenheit, Mut und Hoffnung.
Musik bringt mich zum Lachen, Weinen und Tanzen,
erweckt in mir die Lebenskraft, damit die Energien wieder fließen.
Durch sie lebe ich und fühle mich:
Wie auferstanden.
Musik bringt zusammen, zeigt uns, dass alles miteinander verbunden ist.
Dadurch sind wir gewappnet –
gegen die Machtgier
gegen die Bosheit
gegen all die Ängste und
gegen die Einsamkeit in dieser Welt.
Drum: Lieblingsmusik an und tanzt euch frei, lebt!
Was andere denken, ist dabei einerlei!
©Maren Martini
Dresden, 29. November 2020