Wechseljahre vier Monate später

Fortsetzung zu meinem Gezeiten-Wechsel

 

Da ich mich inzwischen mit einigen meiner Bekannten ausgetauscht habe und Rückfragen bezüglich der Wechseljahre bekam, habe ich beschlossen, meine Erfahrungen zu ergänzen.

Von Januar bis März bin ich ein Mal die Woche beim Heilpraktiker gewesen: Tai Chi und Akupunktur waren große Helfer, um zur Ruhe zu kommen.

Pascofemin  habe ich 3 x tgl. 1 Tablette genommen. Diese haben mit 30mg den mir am höchsten bekannten Gehalt an Cimicifuga (Traubensilberkerze) und sind homöopathisch. WIe ich in meinem Beitrag vom 3. Februar schrieb.

Irgendwann stellte ich dann fest, dass mein Stoffwechsel sich umgekehrt hat. Jeder muss sich selbst gut beobachten und auf sein Körpergefühl hören. Ich hatte nie Probleme mit dem Stoffwechsel, eher umgedreht Energieverbrauch war super. Also habe ich die Traubensilberkerze zu Ende genommen und gut. Das waren ca. 35 Tage, da ich nicht jeden Tag 3 Stück genommen habe. 

Da mein Heilpraktiker mir sagte, ich hätte einen Yin-Mangel, da ich zu der Zeit immer kalte Hände hatte, erkundigte ich mich im Internet und gelangte auf die Seite der österreichischen TCM-Ernährungsberaterin Katharina Ziegelbauer. Eine große Unterstützung war und ist mir ihr Buch „Mit Yin und Yang im Wechsel– Ernährung und Rezepte für die Frau ab 40. Entspannt durch die Wechseljahre“. Seitdem trinke ich auch warmes bis heißes Wasser. Das Buch ist für mich ein handlicher Ernährungsberater.

Die Nachtschweißattacken und auch die Hitzewallungen am Tag sind weg. Ich schlafe wieder besser, noch nicht immer durch und doch ist es ein Riesengewinn an Energie und Lebensqualität. Alles andere war enorm Kräfte zehrend. Jeder weiß, wer über längere Zeit nicht richtig schlafen kann, wird irgendwann schlapp. Dafür bin ich dankbar. Salbeitee habe ich versucht, half aber nicht wirklich.

Wichtig ist ebenso ein regelmäßiger Rhythmus für Schlaf und Mahlzeiten. Ich habe mir einen Fitness-Tracker zugelegt, um meinen Puls, meine Bewegung und den Schlaf zu kontrollieren und festgestellt: 7 Stunden Schlaf sind für mich optimal, und wenn ich vor 23:00 Uhr schlafen gehe.

Um das zu beheben habe ich diverse Teemischungen versucht. Mit Melisse schlafe ich gut ein, aber nicht durch. Also habe ich Hopfen, Melisse und Hafer gemischt und getrunken.

Frau Dr. Renate Leinmüller schreibt im Springer Medizin dazu: „Niedrige Progesteronspiegel machen den Schlaf leichter störbar.“

Ich nehme keine Hormone, da ich es als unnatürlichen Eingriff in meinen Körper sehe. Abgesehen von den Neben- und Wechselwirkungen, die wir im Vorhinein nicht wissen, da jeder individuell reagiert. Letztendlich habe ich mir Baldriantinktur gekauft und sie über ca. zwei Wochen abends vor dem Schlafengehen genommen. Die Baldriantinktur wirkte bei mir ebenso gut sedierend. 😊 Und davon brauch ich abends nur 30 Tropfen in Wasser einnehmen. Momentan brauch ich keine Tropfen oder Tees zum Schlafen.

 

Baldriantinktur hilft beim nächtlichen Durchschlafen, ©Maren Martini

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch seit Februar habe ich drei Kilo zugenommen. Ich weiß, das klingt erstmal nicht viel. Aber für mich, da ich nie damit zu kämpfen hatte, ist Gewichtszunahme ungewöhnlich. Da ich das, trotz fast täglichem Sport und ausgewogener, vegetarischer Ernährung, nicht ändern konnte, habe ich jetzt überlegt, ob die Wechseljahre auch von der Schilddrüse beeinflusst werden oder eine Art Wechselwirkung besteht. Da sich alle Hormone gegenseitig beeinflussen, und wenn wir es ganzheitlich betrachten, wäre es doch möglich. Aber das ist meine These, die ich jetzt erstmal in den Raum stelle. 

Darauf kam ich, weil ich auch Physiotherapie wegen anhaltender Beschwerden in den Händen hatte. Diese schliefen mir nachts ein, besonders die rechte. Schlimm war, dass ich nachts davon aufwachte, weil es so schmerzte und erst nach ein, zwei Stunden wieder einschlief.

Die behandelnde Physiotherapeutin empfahl mir als Übung den Fisch aus dem Yoga. Da ich Yoga früher gern hatte, habe ich für mich auch Pflug und Schulterstand wieder als perfekte Übungen entdeckt. Als Kinder kannten wir den Schulterstand unter der Bezeichnung „Kerze“.

Sie erklärte mir, dass Bürotätige oft, durch die dauerhaft nach vorn gebeugte Haltung beim Schreiben, verkürzte Brustmuskeln haben. Das bedeutet, wir müssen uns dehnen.

Also öfter eine Pause einlegen, tief Einatmen, Arme ausbreiten und das Ganze mehrmals wiederholen, am besten früh, mittags und abends am geöffneten Fenster.

Als ich bei den Wirkungen des ‚Fischs‘ las, dass diese auch positiv auf die Schilddrüse wirkt, fragte ich mich: wie viel widmen wir uns diesem so wichtigen Organ? Ehrlich gesagt, ich bisher überhaupt nicht. Diese Drüse wird irgendwie richtig gehend ignoriert. Erst wenn Symptome einer Über- oder Unterfunktion auftauchen, wird hinterfragt und getestet.

Prophylaktisch habe ich noch niemanden sagen hören: Wir kümmern uns jetzt mal um die Schilddrüse. Doch dann lese ich weiter, recherchiere im Internet und in Büchern und stelle fest: Wow, die Schilddrüse ist sooo wichtig für viele Funktionen im Körper.

Die Schilddrüse hat einen großen Einfluss auf unseren Stoffwechsel, so dass ich mich jetzt mehr mit ihr beschäftige. 

So stieß ich im Buch, welches ich von meiner Mama geerbt habe, von Monika Helmke Hausen „Schüssler Salze – Wohlfühlkuren mit Früchten und Gemüse“ auf die Grapefruit-Kur.

Buch von Monika Helmke Hausen „Schüssler Salze – Wohlfühlkuren mit Früchten und Gemüse“, ©Maren Martini

 

Grapefruit, auch Pampelmuse genannt, regt den

  • Lymphfluss
  • Stoffwechsel sowie
  • die Schilddrüse an.
  • entgiftet die Drüsen

Folgendes Rezept ist ebenfalls aus diesem Buch:

Grapefruit-Bananen-Getränk

Zutaten

  • 3 Esslöffel ganze süße Mandeln
  • Saft von 2 Grapefruits
  • Saft von 3 Mandarinen
  • 2 Bananen (unbedingt Bio)
  • 200 ml Quellwasser
  • 2 Teelöffel Honig

Alles zusammen im Mixer pürieren und am Vormittag genießen. Ich habe das Getränk als Frühstück ersetzt.

 

Grapefruit-Massageöl

Zusätzlich ist es hilfreich und förderlich, aus ätherischem Grapefruitöl und Mandelöl ein schönes Körperöl für eine sanfte Hautpflege herzustellen. Auch dieses entgiftet und entschlackt.

200 ml Mandelöl und

40 Tropfen Grapefruitöl

in eine dunkle Glasflasche füllen und leicht schwenkend vermengen. Damit morgens oder abends den Körper einreiben.

Ich habe noch 2 Teelöffel Zimt hinzugegeben. Zimt regt ebenfalls den Stoffwechsel an.

 

Grapefruitkernextrakt habe ich mir bestellt und nehme es seit drei Tagen: 3x tgl 15 Tropen in Wasser ein.

Grapefruitkernextrakt und Zutaten für das Grapefruit-Massageöl, ©Maren Martini

 

Weitere Gemüse und Früchte, die entschlacken:

  • Ananas,
  • Äpfel
  • Bananen
  • Chicorée
  • Orangen
  • Stangensellerie
  • und nicht zu vergessen Mandeln

Weitere Beiträge zu meine Wechseljahreserfahrungen können Sie lesen:

©Maren Martini

Dresden, 5. Juni 2020