Wechseljahre – meine Erfahrungen

Vor ca. einem Jahr begannen die Symptome mit Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, sehr unangenehm. Hitzewallungen, ja, ich hatte davon gehört und seelisch hatte ich mich bereits darauf eingestellt, dass mich die Wechseljahre ereilen werden. Meine Mama konnte ich nicht fragen. Abgesehen davon hatte sie diese Symptome aufgrund ihrer Krebs-OP nicht.

Ich finde es auch nicht schlimm. Im Gegenteil, ich freu mich über die Wechseljahre, besonders, wenn eines Tages alles vorbei ist.

Und ich denke inzwischen, ich bin mittendrin. Man überlege sich nur mal welche Vorteile es hat, nicht mehr monatlich zu bluten, sich keine Gedanken über Verhütung zu machen, und natürlich auch immens Geld sparen.

Ich habe zu meiner 15jährigen Tochter gesagt: „Bei dir beginnt es, und bei mir endet es.“ Es ist sozusagen die umgekehrte Version der Pubertät. Hormon- und Stimmungsschwankungen, Brust- und Unterleibsschmerzen, (gut geholfen haben mir da der Frauenmantel, mit Schafgarbe und Rotklee kombiniert), ab und an Migräne-Attacken. Anfangs hatte ich Tabletten auf anraten meines Frauenarztes mit Traubensilberkerze probiert, half mir nicht wirklich. Johanniskraut, Melisse und Lavendel helfen mir zum Schlafen und ab und an ein „Hopfentee“.

Ich verzichte nicht komplett auf Alkohol. Ich genieße und lebe, auch wenn mein sich Körper verändert. Ab und an ein Bier schadet keinesfalls. Mir hilft es beim Schlafen. Die Wirkung kann jeder selbst testen. Ich schreibe auch nur auf, was ich selbst probiert habe. Allerdings, was viele behaupten, dass man an Gewicht zunimmt: Ich habe abgenommen und wiege bei 162 zwischen 53 und 54 kg, früher waren es zwischen 55 und 57 kg. Dass das Gewicht schwankt, ist normal und liegt auch daran, wie und was man isst und trinkt. Bedenklich sind nur größere Gewichtsschwankungen.

Ich habe seit 27 Jahren keine Pille genommen und habe auch dankend eine Hormonbehandlung zur Beseitigung der Wechseljahres-Beschwerden abgelehnt. Warum sollte ich Hormone nehmen, wo ich meinen eigenen Hormonspiegel nicht kenne? Wie kann ich in den natürlichen Kreislauf meines Körpers eingreifen, wo ich doch gar nichts darüber weiß, außer, was mein Bauch mir sagt? Ich kann das rein instinktiv nicht mit mir vereinbaren. Ich nehme auch keine Schmerzmittel außer nach einer OP.

Liebe Frauen, ich kann euch nur raten, auf eure Körper zu hören und zu vertrauen. Wie las ich letztens, dass die zu starke Menstruation ein Symptom von Übersäuerung ist und der Körper so darauf reagiert. Da haben wir einfach mal Pech oder Glück gehabt, dass sich der Körper so dieser Angelegenheit entledigt. Wenn wir wissen, was die Ursachen sind, können wir darauf hin wirken. Deshalb: Immer die Ursachen suchen, abklären lassen und dann handeln und nicht nur die Symptome bekämpfen oder zu beseitigen versuchen.

Da hilft nur: Zitronenwasser am Morgen, vertreibt Kummer und Säuresorgen! Ich empfehle: esst mehr basisch, weniger oder gar kein Fleisch, Fisch und Eier, Rote Bete, frischen Koriander (eisenhaltig), Haferflocken, Sonnenblumenkerne (Eisen), Mandeln (Magnesium), Sesam, Dinkelflocken, wenig oder gar keinen Zucker, viel Gemüse, Bananen sind Stresskiller aufgrund des Kaliumgehaltes. Ich nehme ab und zu als Nahrungsergänzung Zink und Magnesium, wenn ich merke, ich bin zu sehr gestresst und kann es mit der Ernährung nicht ausgleichen. 

Ich werde immer mal Neuigkeiten hinzufügen, bis dieser Artikel irgendwann vollendet ist. In der Zwischenzeit, behaltet die Nerven, lasst den Gefühlen freien Lauf, ja, auch depressive Stimmungen gehören dazu. Manchmal hab ich keine Lust auf Menschen und will einfach nur alleine sein und zieh mich zurück. Das ist also nicht ungewöhnlich. Lasst es fließen. Wir können diesen Zustand nicht ändern, nur annehmen und vor allem nicht ablehnen. Er ist ein Teil von uns und gehört zum Leben einer Frau, auch der Männer, wenn auch vollkommen anders, dazu. Es ist vollkommen natürlich, Frau oder auch Mann, mit allen Facetten zu sein.

Dresden, 08.08.2019

Neuigkeit Nummer 1 vom 10.08.2019: Nach der Rückkehr von meinem Kurzausflug aus Plauen hatte ich einen Befund meines Gynäkologen im Briefkasten. Wenn ich einen Brief vom Arzt erhalte, weiß ich schon, etwas ist nicht in Ordnung. 2015 kam der erste. Erstmal beunruhigt, natürlich, gelesen, geweint, verglichen mit dem alten Befund PAPIIID1 (Dysplasie, leichte Zellveränderung), fast identisch, nur, dass diesmal ein Rezept über antibiotische Zäpfchen dabei lag. Mehr Infos auch unter: https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/vorstufen.php

Gut, nein, nicht gut! Ich therapiere mich nicht mit Antibiotika „auf Teufel komm raus“ mit noch nicht eindeutigem Befund. Also Termin vereinbaren und nächste Kontrolle abwarten, mit zwei Freundinnen darüber kommunizieren und inzwischen Tee mit Frauenmantel, Rotklee, Goldgarbe und Zitronenverbene trinken, beruhigen, nicht verrückt machen. Ja, ich habe Stress und deshalb kann ich das gut für mich einordnen. Ich bin in den Wechseljahren, die Hormone schwanken und alles andere auch. Also werde ich NICHT mit Kanonen auf Spatzen schießen. Da ich auf verschiedene Antibiotika mit Allergien reagiert und diese nicht gewirkt haben, bin ich da sehr vorsichtig geworden. Mir gehts sonst gut. Ich habe keine Beschwerden, außer einer vergrößerten Gebärmutter, was wohl normal ist in der Umstellungsphase der grad nicht so rosigen Wechseljahre.

18.08.2019:

Seit dem Besprechungstermin beim Gyn sind drei Tage vergangen und zur Kontrolle muss ich im Dezember. Ich trage es mit Fassung, lass mich nicht unterkriegen und werde auf mich achten. Tai Chi ist jetzt meine Geheimwaffe und vor allem positive Gedanken rein, Stress und alle(s), was mir nicht gut tut, ab in den Hades! 

09.09.2019

Inzwischen behelfe ich mir mit antiviraler Phytotherapie.

Statt Rosengeranienöl habe ich Weihrauchöl aus dem Oman genommen. 

„Ist eine HPV-Infektion diagnostiziert, kann lokal mit Thymian-Zäpfchen gearbeitet werden. Die betroffenen Frauen stellen sich selbst z.B. nach dem folgenden Rezept Zäpfchen oder Kugeln her und führen diese regelmäßig abends in die Vagina ein.

Antivirale Thymianzäpfchen:
– 20 g Sheabutter, natürliches Fett
– 10 Tropfen Vitamin-A-Palmitat, regeneriert Schleimhautzellen
– 10 bis 20 Tropfen ätherisches Thymianöl wirkt antiviral, antibakteriell und antimykotisch
eventuell:
– 2 bis 3 Tropfen Rosengeranienöl
– eine 10er Plastik-Zäpfchenform aus der Apotheke

Sheabutter im Wasserbad schmelzen, bis sie wasserklar ist. Schälchen aus dem Wasserbad nehmen und etwas abkühlen lassen. Vitamin A zugeben, wenn die Flüssigkeit nicht mehr zu heiß ist. Danach das Thymianöl zugeben. Gut umrühren. Kann noch mit echten ätherischen Ölen aromatisiert werden (z.B. mit 3 Tropfen Rosenöl oder Rosengeranienöl).

In die Zäpfchenform abfüllen und erkalten lassen oder nach dem Erkalten im Schälchen mit einem Teelöffel kleine „Kugeln“ abstechen. Zäpfchen luftdicht aufbewahren. Ergibt 10 Kugeln oder 10 Zäpfchen.

Anwendung: Nach der Menstruation 10 Tage lang je ein Zäpfchen abends in die Vagina einführen. Dann Behandlungspause bis zur nächsten Menstruation. Kann auch im Wechsel mit Vagiflor-Zäpfchen, die Milchsäurebakterien enthalten, oder Vagi-C-Zäpfchen (können brennen) verwendet werden. Drei Monate lang anwenden.

Vorsicht! Diese Zäpfchen sind nicht für Schwangere geeignet: Vitamin A wirkt teratogen und kann Missbildungen beim Ungeborenen auslösen. Auch einige Bestandteile des Thymians sind giftig für Ungeborene.“

©Maren Martini