Bewegung – Notwendigkeit oder Bedürfnis?

Meditation – im Einklang mit mir selbst

Ein ganz wichtiges Thema, was ich bisher noch nicht angesprochen habe, ist die Bewegung.

Bewegung ist ein naturgegebenes Gesetz, eine Notwendigkeit, um den Körper in Fluss zu halten mit all seinen unerschlossenen, individuellen Vorgängen.

Der Hintergrund ist: Ich habe heute Morgen beschlossen, mit Tai Chi Chuan zu beginnen und mich auch gleich für einen Kurs angemeldet. Dank AOK-Gesundheitskurs-Gutschein, den ich inzwischen online anmelden kann, ist das wunderbar einfach.

Denn ich habe das Gefühl, es ist Zeit für etwas Neues, und ich brauche wieder mehr Entspannung im Leben. Oft schlafe ich nicht durch oder knirsche mit den Zähnen. Wenn ich es auch nachts nicht merke, spüre ich die Verspannungen in meinen Kiefern. Für die Kreativität brauche ich einen klaren Kopf und die Energie fließt nur, wenn ich gut schlafe und entspannt bin.

Im Zeitalter der digitalen Welt wird den Menschen fast alles abgenommen. Das macht das Leben nicht unbedingt entspannter. Ich finde eher, dass die Menschen viel angespannter sind. Sie stehen permanent unter Strom. Handy ständig in der Hand, als ob es nicht mehr ohne dieses ginge. Wird es eines Tages mit der Hand verschmelzen? Sie lassen sich berieseln von Spielen, Filmen etc. Fernsehen ist bei mir schon lange tabu. Ich habe gar keine Zeit dazu, sonst könnte ich meine Freundschaften gar nicht pflegen, mich meinen Kindern und dem Garten nicht widmen.

Mein Motto: Hat man einen Garten, braucht man kein Fitnessstudio! 🙂

Sport, was bedeutet das? Bewegung ist selbstverständlich, Leistungssport ist für mich unnötig, wie z. B.

  • das Fahrradfahren: Radrennen
  • Laufen, der Mensch hat es zu vielfachen Wettkämpfen erkoren, z. B. Sprint, Mittel-, Langstrecken- und Hürdenlauf.
  • statt Treppen zu steigen, überwinden die Menschen die Höhenunterschiede in Häusern mit dem Aufzug und dennoch gibt es  Wettkämpfe im Treppenlaufen.
  • Flugdisziplinen (Gleiten, Drachenfliegen, Fallschirmspringen)
  • Bergsteigen, Klettern 
  • Wurf- und Sprungdisziplinen (Kugel, Diskus, Speer)
  • Autorennen gilt als Sport (ist das nicht eine mentale und eher körperlich angespannte Situation?) Ist das denn Sport?
  • Schwimmen (Lang- und Kurzstrecken)
  • Extremsportarten (Triathlon, Biathlon und was weiß ich nicht alles)
  • Schießsportarten (seit wann ist das ein Sport, der Ursprung ist doch sicher, dass wir Jäger waren?) etc. pp.

Nur ganz ehrlich, schneller, höher, weiter, stärker hat noch keinem wirklich gut getan. Oftmals geht das nach hinten los. Ich bin eher für die Ausgewogenheit: mentales und körperliches Gleichgewicht. Dass wir zuviel sitzen ist eindeutig, und dazu ist der Mensch nicht geboren.

Ich habe einige Jahre Yoga praktiziert, Qi Gong versucht, habe Salsa getanzt, Stepptanz begonnen, ab und an nutze ich mein kleines Trampolin (vor allem im Winter), Fahrrad fahre ich fast täglich, wenn auch nur mal in den Garten um die Ecke. Ich schwimme gern, aber in meinem Tempo und niemals mit der Masse.

Da ich in der 4. Etage wohne, laufe ich täglich mehrere Stufen, ebenso auf Arbeit. (Einen Schrittzähler habe ich nicht, denn ich lass das Handy auch gern mal links liegen.) Meditation ist mir vom Yoga verblieben, die ich nicht täglich, aber nach Bedarf jederzeit integrieren kann.

Und jetzt freu ich mich auf eine neue Herausforderung in meinem Leben mit frischer Energie und mehr Ent- statt Anspannung, denn mir ist es ein notwendiges Bedürfnis immer in Bewegung zu bleiben – mental und physisch.

Dresden, 07.08.2019

©Maren Martini