Vor einigen Tagen besuchte mich ein Bekannter.
Während wir uns unterhielten, kamen wir auf Insektenstiche zu sprechen. Wie Männer so sind, ganz beiläufig erzählte er mir, dass er in der Kniekehle eine deutliche, kreisrunde Rötung und ihn irgendwas gestochen hatte. Ich war leicht schockiert als ich die Entzündung sah und innerlich schüttelte ich den Kopf.
Ich ahnte nichts Gutes und wäre es nicht schon zu fortgeschrittener Abendstunde gewesen, hätte ich ihn sofort zum Arzt geschickt. Er hatte bereits mit Kühlpads gekühlt. Ich fragte, seit wann das so aussieht und wovon es sein könnte. Es war schon ca. eine Woche und was genau ihn gestochen hatte, konnte er nicht sagen. Er hatte allerdings bereits gekratzt, wie es einen gern verleitet, wenn es juckt. Es sah nicht nach Mückenstich aus.
Die Stelle war großflächig arg gerötet, überwärmt und leicht geschwollen. Wir haben erstmal ein in kaltes Wasser getränktes Tuch ums Bein gebunden. Und typisch, wenn man einen Arzt braucht, ist Sommer- oder Urlaubszeit.
Erst vor ca. einem Monat war meine Tochter mit einem Zeckenbiss bei mir. Ich empfahl ihr, eine Scheibe frischen Knoblauch als Wickel aufzulegen, damit sich nichts entzündet oder Keime in die Wunde kommen. Bei ihr ist alles gut verlaufen. Aber ich hatte mich zu dem Zeitpunkt dahingehend belesen.
Ein Bekannter hatte einen Zeckenbiss an der Unterseite seines Oberarms und erzählte mir von der Rötung, die folgen könnte. Doch in keiner der beiden Fälle war so eine eindeutige Entzündung zu sehen.
Daher hatte ich den Verdacht, dass es sich hierbei ebenfalls um einen Zeckenbiss, allerdings mit Wanderröte, handeln könnte. Da ich als Pflanzenkundlerin natürlich erst in der Pflanzenwelt nach einem geeigneten Mittel suche und Knoblauch aufgrund seiner ätherischen Öle als natürliches Antibiotikum bekannt ist, empfahl ich ihm Knoblauch- oder Zwiebelauflagen und Quarkwickel (bekanntlich zieht Quark Entzündungen durch seine Milchsäurebakterien wunderbar heraus). Damit habe ich selbst schon sehr gute Erfahrungen.
Am nächsten Tag ging er zum Arzt und hat Antibiotikum (Doxycyclin) verschrieben bekommen. Das Standardmedikament in diesem Fall. Blut wurde ihm auch abgenommen.
Es ist eine Tatsache, dass es schon immer Zecken gab und als Kinder wurde wir weder davor gewarnt noch gebissen. Unser Hund hatte permanent Zecken. Aber der war auch Fleischfresser. Ich weiß noch, dass wir mit Äther die Stellen betäubt und die Zecken aus der Haut unseres Hundes entfernt haben. Angst davor hatten wir nie.
In diesem Kontext kamen bei mir ganz viele Fragen auf, z. B.
1. Ist derjenige, der regelmäßig frischen Knoblauch isst, eher gefeit vor Zeckenbissen und sind damit die Italiener beispielsweise weniger geplagt als die übersäuerten Deutschen?
Und da ging ich gleich auf Recherchetour ins www. Da gibt’s Unmengen an Informationen dazu. Ein paar habe ich herausgefiltert.
Mit Knoblauch liegt man auf jeden Fall nicht verkehrt. Eine Entzündung mit den genannten Maßnahmen behandeln, verschlimmert es nicht.
Natürlich ist eine Abklärung vom Arzt unbedingt notwendig!!! Das möchte ich immer wieder betonen. Selbstmedikation kann auch nach hinten losgehen.
Es gibt sogar Studien dazu, nur noch nicht am Menschen getestet. Also ich würde mich sofort zur Verfügung stellen für Mensch und Umwelt.
2. Ist eventuell ein Säurenüberschuss (Azidose) im Körper eine Angriffsursache für Zecken?
Dazu habe ich dann gefunden, dass ich mit der Übersäuerung in die richtige Richtung denke. Da kann ich nur sagen, wir sollten uns an Biologie und Chemie erinnern und mal wieder einen Lackmustest durchführen. Ich werde dies im Eigenversuch an mir selbst umgehend testen. Die ph-Test-Streifen sind in der Apotheke erhältlich.
Und um das Ganze Ausmaß mal vor Augen zu führen: Wenn man ständig übersäuert ist und dies nicht von selbst reguliert wird, werden den Knochen Calcium entzogen und diese werden auf Dauer brüchig. Das ganze begünstigt natürlich auch Osteoporose. Wir sehen, eine ausgewogene basische Ernährung ist das A und O für unsere Gesundheit.
Kurkuma hat ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften – da käme es auf einen Versuch an, ob es auch bei Zeckenbissen hilft – innerlich übers Essen und äußerlich als Auflage.
- Beifuß
- Honig
- Kapuzinerkresse (z. B. Angocin, was ich erfolgreich bei meiner Tochter beim Pfeifferschen Drüsenfieber angewandt habe)
- Meerrettich
- Propolis
- Ringelblume meine Lieblingsblume zum Anregen des Lymphflusses (also Abtransport der Keime)
- Zistrose
Denn das altbekannte Problem bei der Antibiotikum-Therapie ist die Zerstörung der Darmflora. Diese muss anschließend wieder aufgebaut werden. Kann aber gut mit Heidelbeeren, Joghurt, Kefir, Sauerkraut (Milchsäure), Artischocke, Chicoreé, unreife Bananen, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch wieder regeneriert werden.
14.08.2019 Aktualisierung: Die Diagnose des Bluttests ergab als Ursache höchstwahrscheinlich einen Zeckenbiss.
©Maren Martini Dresden, 31.07.2019