Was bedeutet den Menschen in Tessin ihre Umwelt?
©Maren Martini Tessin, 18. Oktober 2023
Diese Frage stelle ich mir immer wieder angesichts von Müll an den wundervollsten Ecken in der Natur.
In der Blumenstadt Tessin nehmen es die Menschen mit dem Rasen- und dem Heckeschneiden genauso ernst wie in der Stadt. Laubbläser und Rasentrimmer kommen auch hier zum Einsatz und nehmen einem die Ruhe.
Das Unkraut wird akribisch zwischen dem Kopfsteinpflaster gezogen. Doch die Natur bahnt sich immer ihren Weg, das ist ein Naturgesetz. Die Menschen mühen sich redlich. Doch ich frage mich immer wieder: Wozu? Gut, ich lasse sie gewähren, auch wenn es überheblich klingen mag. Für mich ist Unkraut jäten vergebliche Mühe und somit sinnlos verschwendete Lebenszeit.
Heute waren wir wieder einmal am Wallberg. Das Wetter war schön, die Sonne lachte und wir mit ihr. Wir schlenderten über den Markt, den mittwochs ist Markttag (mit leider nur) drei Ständen: Obst und Gemüse, Hähnchenbräterei und einer mit Bekleidung und Accessoires. Das ist etwas dürftig angesichts dessen, dass es in der Innenstadt von Tessin nur noch einen TEDI und einen Geschenkeladen gibt.
Ein ehemaliges Café hat die Coronazeit nicht überdauert und geschlossen, was sehr bedauerlich ist. Es ist insofern traurig, weil Tessins Bevölkerung viele ältere Menschen beheimatet. Wie kommen diese zu ihrem Einkauf, wenn sie den Berg hinauf bis zu EDEKA, Aldi, Sparkassenfiliale, MCGeiz und KiK müssen? Der nächste Supermarkt in der Innenstadt ist der Penny.
Gegenüber des Rathauses gibt es eine Spielhalle, warum auch immer es diese geben muss und vor allem an diesem Ort, ist mir ein Rätsel.
Es wird Zeit für Veränderung. Doch die kommt nicht von allein. Letztens beim Arzt waren die Worte zu Tessin als unserer neuen Heimat: „Da sind Sie zu spät!“
Doch wer sagt das? Kann nicht etwas, was einmal schöner und besser war, auch wieder schöner und besser werden? Haben wir es nicht in der Hand, alle gemeinsam?
Heute haben wir uns ernsthaft gefragt: Wer und warum hat den Spielplatz am Wallberg so schmutzig hinterlassen? Es waren Hundespuren im Sand unter den im Frühjahr neu gesetzten Spielgeräten zu sehen.
Der Spielplatz hat eine einzigartige Lage auf einem Hügel inmitten einer grünen Wiese, ohne Autos und Zäunen. Dort könn(t)en die Kinder noch unbedarft spielen, wenn die Menschen diesen Platz nicht so vermüllen, ihn und ihre Umgebung schätzen, die Natur achten würden. Die Blumen blühen am Wallberg noch wunderschön und dennoch war überall auf der Wiese Müll zu sehen.
Wir wollten eigentlich nur einen gemütlichen Spaziergang durch Tessin unternehmen, der sich in eine Müllsammelaktion ausweitete.
Es sollte eine Müllsammelaktion am Wallberg stattfinden, damit die Menschen verstehen, dass es nicht selbstverständlich ist, die Natur und die schön gestaltete Umgebung zu erhalten.
Liebe Mitmenschen!
Geht achtsam mit der Natur und eurer Umgebung um! Denn ohne sie wäret ihr nichts!