Füße – ein tragender Teil von uns

„Wasch dir deine Füße, damit der Dreck nachrutscht!“

Was für eine plumpe Aussage und doch so wahr. Wenn wir sie positiv betrachten, ergibt sie einen wunderbaren Sinn! 

Über die Fußsohlen werden Giftstoffe ausgeschieden. Da ist wieder die Haut als Entgiftungsorgan voll im Gange. 

Es gibt tatsächlich Behauptungen im Internet, dass Entgiftung über die Füße nicht funktionieren soll. Kurzzeitig hat mich dies sogar irritiert, und ich musste darüber nachdenken. Gut, nicht über die Füße, aber über die Haut. Das ist ein wenig irreführend formuliert und nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist die, dass die Menschen heutzutage oft übersäuert sind und das über die Haut ausgeschieden wird. Dies kann man sogar über den Schweiß riechen. Wer kennt ihn nicht, den Angstschweiß oder Stress oder, oder… Bedeutet also, dass wir uns über die Haut auch mitteilen, in welchem Zustand wir uns befinden. Wer einen sensiblen Geruchssinn hat, kann dies wahrnehmen.

Der Schweiß verändert sich mit unserer Ernährung und demzufolge riecht er auch anders. Das wird wiederrum begünstigt durch Synthetikmaterialien der Kleidung, in denen man noch mehr schwitzt, weil die Haut nicht atmen kann. Baumwoll- oder Wollsocken dagegen, um bei den Füßen zu bleiben, (obwohl dies den gesamten Körper betrifft) sind einfach atmungsaktiver. Das sind keine neuen Erkenntnisse. 

Socken wechseln und aus Naturmaterialien allein können prophylaktisch gar nichts bewirken. Barfußlaufen, Fußbäder, Ernährungsumstellung sind Maßnahmen, um Fußschweiß zu reduzieren. Socken sind ja ein notwendiges Übel, um nicht den Schweiß an den Schuh abzugeben bzw. ein Accessoire.

Ich kann das deswegen sagen, da ich viele Jahre extreme Schwitzefüße hatte und seit ich meine Ernährung Stück für Stück umgestellt habe, ist das nicht mehr so extrem. Inzwischen habe ich einiges dazu gelernt, wie sich Kaffee- und Alkoholkonsum auswirken und den Körper übersäuern.

Es ist belegt, dass diverse Entgiftungsformen über die Haut stattfinden. Warum nochmal gibt’s seit Ewigkeiten Bäder zur Heilung und das Saunieren? Der Körper nimmt über die Haut auf, aber selbstverständlich gibt er über diese – als unser größtes Sinnesorgan – auch wieder Giftstoffe ab. Was bitte passiert sonst, wenn wir schwitzen?

Ja, ich stimme zu, dass wahrscheinlich mit den Entgiftungssohlen/-pflastern und teuer angepriesen, Reibach getrieben wird und diese unnötig sind. Wenn es darum geht, Geschäfte zu machen, sind einige Menschen sehr kreativ auf Kosten der Naivität der anderen.

Wer an Fußschweiß leidet, kann sich auch mit Salbei-, Eichenrinden- oder Hamamelissud behelfen. Salbei finde ich eine ganz wundervolle Pflanze. 

Ich halte es für ein notwendiges Reinigungs-/Entgiftungsritual, sich morgens und abends auf jeden Fall die Füße zu reinigen. Ich nutze dazu einen Bimsstein und habe es in meinen Alltag integriert. Es sollte so selbstverständlich sein wie das Zähneputzen. Anschließend salbe oder öle ich meine Füße ein. Sie müssen tagtäglich so viel leisten und tragen. Da haben sie auch Pflege verdient. Es zählt nicht nur ein schönes Gesicht. 😊 Tau- und Wassertreten sind ebenfalls wunderbare Abhärtungsmöglichkeiten – nur leider hat kaum einer eine Wiese vor der Tür, die dafür geeignet ist. Ich kenne es leider nur vom Hörensagen. 

Momentan mag ich mein Arnikaöl gemischt mit selbst gezauberter Rosskastanientinktur, erfrischend und belebend, durchblutungsfördernd für den Körper und die Füße – wenn ich bedenke, dass sie mich schon ca. 48 Jahre durchs Leben tragen – sind sie es unbedingt wert, gepflegt zu werden! Und ich werde noch viele Pfade auf ihnen beschreiten. Das bedeutet, wenn mich meine Füße tragen sollen, muss ich sie auch dementsprechend behandeln.

Nach allem, was ich bisher über ganzheitliche Gesundheit gelernt habe, können wir nicht ein Körperteil bevorzugt behandeln. Der Körper von Kopf bis Fuß als Ganzes braucht Liebe und Fürsorge – innerlich und äußerlich.

Dresden, 18. August 2019

©Maren Martini