Du bist was du isst, regional und Bio?


Wie wollen wir uns ernähren? 

 

Wir wollen uns gesund und biologisch (Bios stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Leben“) lebendig, also wertvoll ernähren, unsere Körper nähren mit guten Stoffen. Das ist gar nicht so leicht heutzutage. Denn, was früher einmal natürlich war, ist heute Bio und das kostet extra. 

Es ist eine verdrehte Welt. Bio wird uns als etwas besonderes verkauft und dabei sollte genau dies normal sein. Ich sag nur: Zurück zu unseren Wurzeln. Da wir in Mecklenburg wohnen, wo die Landwirtschaft stark ausgeprägt ist, dachten wir, dass dies hier kein Thema sein wird. Doch auch hier herrschen die Lebensmitteldiscounter vor. Die in Tessin befindlichen Lebensmittel – Supermärkte – sind nicht regional, wenn wir dort auch biologische Lebensmittel erwerben können.

In Tessin gibt es keinen Müller, Bäcker, keinen Obst- und Gemüseladen, einen Fleischer hingegen schon. Das einzige, was einfach ist, überall gibt es Eier zu kaufen, da es hier viele Geflügelhalter gibt. Regional einzukaufen und bio ist also eine Herausforderung. 

 

Leider haben wir keinen Garten (und die Zwänge eines Kleingartens sind für mich nicht mehr zeitgemäß, wenn ich mir die gestutzten Hecken anschaue) für Gemüse- und Obstanbau und der Wochenmarkt in Tessin ist nicht sehr vielfältig. Am liebsten sind mir natürliche Kräuter, die ich direkt sammle. In diesem Jahr regnet es viel, so dass die Natur sprießt und grünt wie lange nicht mehr. 

 

Löwenzahn, Rauke, Nesselarten, Giersch, Holunderblüten und -beeren, Weißdorn, Gänseblümchen, Veilchen,  Gundermann, um nur einige zu nennen, ergeben einen wunderbaren Wildkräutersalat.

Diese wachsen auch ausreichend in Tessin und Umgebung. In der Stadt selbst werden die Wiesen bis auf die Wurzeln kurz und die wenigen Bäume in der Stadt klein gehalten,. Aber wir pflanzen Blumen an. Das ist für mich ein widersinniges Unterfangen. Wird darüber nicht nachgedacht, wie viele Insekten beim Mähen mit getötet (zerhäckselt) werden? Warum können Wiesen und Hecken nicht stehen gelassen werden?

 

 

Es geht auch anders

 

In Irland haben wir an vielen Ecken gesehen, dass es auch anders geht. Da sind meterhohe Hecken an Feld-, Weges- und Straßenrändern, ganze Baumalleen schützen Menschen und kleinere Pflanzen und Tiere, geben ihnen Unterschlupf. In Deutschland reden wir von Umweltschutz und lassen Hüpfburgen – gesehen in Rostock – mit Dieselgeneratoren laufen. Die Steine in der Stadt heizen sich mit Sonnenenergie auf und geben Hitze ab. Ich konnte diese Hitze regelrecht von meinen Füßen aufsteigen spüren.

 

 

Hüpfburgen – unsinnige Bespaßung, weil eine Umweltbelastung 

 

 

 

Warum können wir nicht auch wie in Irland mehr Natürlichkeit bewahren? Wir brauchen keine Begrünung von Dächern, die auch anhand der Solarzellen überall gar nicht mehr möglich ist. Die Menschen brauchen grüne Städte, die auch Schutz bieten. Pflanzen wir an den Feldern Hecken und Bäume, findet weniger Erosion statt. Gerade, wo im Norden die Stürme über die Felder wehen, der Regen sich ergießt, brauchen wir eine natürliche Barriere. 

 

 

Regionale und Bioanbieter in der Umgebung der Blumenstadt Tessin

Heute habe ich einmal eine Liste von Höfen in der Umgebung der Blumenstadt Tessin zusammengestellt, die wir demnächst testen werden:

 

 

 

 

 

 

Rezept – Natronbrot

 

Und weil wir gerade aus Irland zurück sind und ich das Natronbrot für uns entdeckt habe, teile ich meine Version davon mit meinen treuen Lesern. Im Irischen wird es Sodabrot genannt. Doch Soda ist ungeeignet fürs Backen. Statt Weizen- nehme ich mein geliebtes Dinkelmehl.

 

 

 

 

Sonnige Grüße und allzeit guten Hunger!

 

©Maren Martini, Blumenstadt Tessin, 15. Juni 2024