Die Deutsch-Nepalesische Zusammenarbeit muss fortgeführt werden.

Vor allem verbinden die meisten Menschen diese wundervollen Berge mit Nepal. Besuch im Oktober 2019

 

Warum Entwicklungsminister Gerd Müller die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern nicht fortsetzen will – AGENDA 2030?

 

Laut eines Artikels in der FAZ  vom 29. April 2020 will Deutschland die Zusammenarbeit mit Nepal und vielen anderen armen Ländern kappen laut Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). 

„Man konzentriere die Zusammenarbeit auf weniger Länder, „welche gezielt Reformen zu guter Regierungsführung umsetzen, Menschenrechte wahren und Korruption mit unserer Unterstützung bekämpfen“.

Ist dieses Zitat so auszulegen, dass es in Nepal nicht gelungen ist, Korruption zu bekämpfen und Menschenrechte zu wahren und deshalb weitere Unterstützung versagt wird? Doch warum sind die Laufzeiten für folgende Bereiche bis 2021 bzw. 2022?

Apropos Menschenrechte: Was läuft gerade in Deutschland?

Der Long Yang e. V. hat dazu eine Petition initiiert und am 22. September 2020 gab es das „Ländergespräch Nepal 2020“ mit dem BMZ dazu.

In Nepal ist, seit dem Erdbeben 2015, noch längst keine Normalität eingekehrt. Das haben wir vergangenes Jahr bei unserem Besuch in Nepal sehen können – wie auf den Fotos aus Bhaktapur festgehalten. Vor allem hat Nepal ein arges Müllproblem. Nepal ist bunt, schön und voller Naturgeschenke, atemberaubender Landschaft, kunstvoller, einzigartiger Architektur, die Menschen sind freundlich, vor allem mit dem Wenigen zufrieden, das sie haben.

Die Corona-Krise hat diese Situation extrem verschärft. Schulen wurden geschlossen, somit sind die Kinder zuhause, Lehrer wurden entlassen, somit ihre Existenzgrundlage genommen. Denn sie haben auch kein Einkommen mehr. In meinem Beitrag zum Besuch der Schule in Muchchoktar habe ich bereits erwähnt, wie dankbar und glücklich die Kinder sind. Denn Dank von Spendengeldern konnte eine neue, aus Stein Schule gebaut und sogar besser ausgestattet werden. 

In Nepal ist es nicht wie in Deutschland einfach möglich, digitales Lehren und Lernen einzuführen. Da fehlt es an der technischen Umsetzung, an Computern, Laptops und wahrscheinlich auch Software etc. 

Von daher ist es unverständlich, dass Deutschland die Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe im Zuge dessen nicht mehr fortsetzen will. Um dies zu ändern, bedarf es offensichtlich eines neuen Ministers, der das menschlich entscheidet. Wo ist denn die Solidarität hin?

Deutschland verkauft Waffen, um Kriege zu unterstützen, aber setzt sich nicht für Menschen von zerstörten und ärmsten Ländern ein? In der AGENDA 2030 wird über Fallstudien gesprochen. Projekte zur Ankurbelung der Wirtschaft in Nepal wurden gefördert – genannt werden sie Fallstudie Nepal mit einer Laufzeit von 2008 bis 2019.

Des Weiteren wurden Projekte abgeschlossen:

Wir sehen, dass wichtige Hilfe in den vorbenannten Bereichen 2020 auslaufen werden. Gerade in diesen Bereichen ist ein Ausbau weiterhin notwendig. 

Gerade jetzt in der schwierigen Zeit, ist es für die Nepalesen noch erschwerender, wie in einem Artikel in der Oberhessischen Zeitung:

Schlimmer als nach dem Erdbeben

Folgen der Corona-Krise: Sportjournalist Holger Obermann aus Friedrichsdorf berichtet von „kriegsähnlichen Zuständen“ in der von ihm mit einer Fußballschule unterstützten Region in Nepal.

Digitale Kranken-, nicht Gesundheitsversicherung in Indien einführen, statt den Menschen aus der Armut zu helfen und ihnen Voraussetzungen für ihre Gesunderhaltung zu schaffen.

Unterstützung ist immer wichtig und dies ist für jeden möglich:

Dresden, 07. November 2020

Maren Martini