Dändorf am Saaler Bodden


Geschichts- und Kunst-Ausflug nach Dändorf im Landkreis Vorpommern Rügen

 

Zur Geschichte von Dändorf

Im Mittelalter

Die erste urkundliche Erwähnung von Dändorf stammt aus dem Jahr 1356. In älteren Aufzeichnungen ist auch von DänendorfDendorf oder Dendorff die Rede, was darauf hindeutet, dass es an dieser Stelle bereits im 13. Jahrhundert eine dänische Siedlung gab. Das Suffix -dorf weist dagegen auf eine deutschsprachige Besiedelung hin.

 

Ortschronik von Dändorf

 

 

„Im 18. Jahrhundert führte die Salzstraße von Bad Sülze über Dändorf bis nach Wismar und Schwerin. Mit flachen, knapp 20 Meter langen Booten (den Prahmen) wurde das Salz auf der Recknitz und dem Saaler Bodden nach Dändorf befördert. Von hier aus ging es mit Karren und später mit Fuhrwerken weiter zur Küste von Dierhagen. Mit Hilfe von Reusenbooten, die später durch Yachten abgelöst wurden, erfolgte der Weitertransport bis nach Wismar. Dändorf profitierte von seiner Funktion als Umschlageplatz. So wurde die Dorfstraße gepflastert, damit die Salztransporte bei schlechtem Wetter nicht steckenblieben. Diese Straße ist heute noch erhalten und als Baudenkmal eingetragen.

 

Die Salzstraße Bad Sülze, Dändorf, Wismar

 

Wir besuchten am Sonntag, 15. Oktober 2023 spontan Dändorf, da ich vom Geschichtshaus des Ortes gelesen hatte. Der Ort ist ca. 35-45 Autominuten von Tessin entfernt. Das Wetter war wechselhaft herbstlich, kühl, nass und stürmisch. Im Ort angekommen, fanden wir keine Parkmöglichkeit vor dem Geschichtshaus, so dass wir Richtung Hafen Dändorf fuhren und fünf MInuten zu Fuß vom Geschichtshaus einen Parkplatz (kostenloses Parken mit Parkscheibe für zwei Stunden) fanden.

Die Öffnungszeiten des Geschichtshauses standen an der Tür und sind eigentlich bis September, aber wir hatten Glück und es war auch im Oktober geöffnet. Der Eintritt war frei. 

 

Geschichtshaus Dändorf, 15.10.23

 

 

Eindrücke der Ausstellung zum Wrack der „Janne“

 

 

Günter Lanitzki, Das Wrack von Dierhagen

 

 

originale Planke der Janne Dändorf, Geschichtshaus

 

 

Im Treppenaufgang hängen Fotos der Fotografin Annemarie Dorn (Giegold-Schilling).

 

 

Wir sahen uns den kleinen Hafen von Dändorf an, alles ist sehr gut erhalten und gepflegt. Auch ein Spielplatz und Bänke waren da. Es lädt sehr zum Verweilen ein. Der Regen und der Sturm hielten uns von einem längeren Aufenthalt ab. Alles in allem war es ein kurzer, aber sehr schöner Ausflug nach Dändorf. Wir kommen im Frühling oder Sommer wieder zu einer Radtour, denn Radwege gibt es in der Umgebung ausreichend und gut ausgeschildert.

 

 

 

Bedeutende Persönlichkeiten aus Dändorf

Schröder, Elisabeth

(Niederdeutsche) Schriftstellerin geb. 4.9.1877 Goldewin gest. 17.11.1955 Dändorf Vater: Helmuth (Friedrich Daniel) S., Pädagoge, niederdeutscher Schriftsteller Lebte viele Jahre in bescheidenen Verhältnissen in Ribnitz; verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Nachhilfelehrerin; Verfasserin niederdeutscher Volksstücke, die in Ribnitz, Rostock und den umliegenden Orten erfolgreich aufgeführt wurden; schrieb meist niederdeutsche Gedichte, veröffentlichte in der Tageszeitung und in den »Mecklenburgischen Monatsheften«; bemühte sich um das niederdeutsche Werk ihres Vaters; »Die Heidekönigin. Ein Märchenspiel« (1916); »De oll Eik in de Völkshäger Forst« (1932) und »Austköst. Erntefest-Spiel« (1935) in »Mecklenburg. Zeitschrift des Heimatbundes Mecklenburg«.

Tessin, 16.10.2023

Maren Martini