Achtsamkeit im Alltag oder Routine ist der Tod von Physis und Psyche 

Walnussblätter und -tee

Die erste Septemberwoche war ich geplagt von Müdigkeit. Ich habe die Zeichen nicht erkannt, die mein Körper mir gab.

Die Schule hatte wieder begonnen. Der alltägliche Alltag, den ich dennoch immer wieder anders zu gestalten versuche, ist wieder da.

Zeitiges aufstehen, wenn der Wecker 6:15 Uhr klingelt, damit ich früh genug auf Arbeit und wieder zuhause bin, damit ich auch noch etwas Zeit für mich habe an einem normalen Wochentag. Ich hatte zu viele Termine in einer knapp bemessenen Zeit und fühlte mich gehetzt.

Am Mittwoch kratzte es im Hals, und ich war total müde, musste aber zum Elternabend. Am Donnerstag schmerzte der Hals und ich trank Salbeitee, Zitronenwasser, Natron. Freitag dann war ich vormittags beim Tai Chi, trotz Halsweh, dennoch hat es mir viel Energie gegeben. Anschließend, nach einer Runde auf dem Wochenmarkt, ging ich in meinen Garten. Mittags kam die Müdigkeit. Ich gab ihr nach und schlief im Liegestuhl im Garten ein.

Trotz frischer Kräuter aus dem Garten, als Tee aufgegossen und getrunken, war es abends nicht besser. Also habe ich zu meiner Notfall-Medizin „Angocin“ gegriffen (diese hatten wir im Pflanzenkunde-Kurs angesetzt) und 30 Tropfen (nur am 1. Tag) eingenommen.

Diese rein pflanzliche Medizin – eine Tinktur, hergestellt aus Kapuzinerkresse und Meerrettich in Alkohol – ist unschlagbar bei Halsbeschwerden. Meine Tochter habe ich damit letztes Jahr innerhalb einer Woche vom Pfeifferschen Drüsenfieber geheilt. Heute Morgen habe ich keine Schluckbeschwerden mehr und nehme die Tropfen jetzt sieben Tage lang, 3 mal 20 Tropfen.

Im Garten habe ich gestern einen kleinen Walnussbaum in der Hecke entdeckt und seine Blätter mitgenommen. Daraus habe ich mir einen wunderbaren Tee gekocht. Walnussblätter haben eine entzündungshemmende Wirkung und Gerbstoffe, was sehr gut bei Entzündungen hilft. Schwarzer Tee ist sicher eine Option, aber das Teein ist nicht optimal, wenn man krank ist. Zumindest sind das meine Erfahrungen. Da Salbei nicht den gewünschten Effekt zeigte, musste ich mit stärkeren Mitteln aufwarten. Daneben trinke ich noch Hagebuttentee, der viel Vitamin C enthält.

Gefühlt bin ich mehrfach nachts aufgewacht und habe mich gepflegt. Ich habe Salbeitee mit Hagebutte und Holunderblüten-Sirup gemischt und getrunken. Natürlich ist viel trinken das A und O, denn die Schleimhäute sollten nicht austrocknen.

Ebenso habe ich abends ein Natronbad genommen und dabei ein Buch gelesen. Dabei legt man sich ca. 40 Minuten in die Wanne und (wenn es der Kreislauf zulässt, nicht bei Fieber oder Blutdruckschwankungen!) liest ein Buch und genießt, anschließend ins Bett huscheln und nachschwitzen, ca. eine halbe Stunde.

Wieder einmal mehr habe ich gemerkt, wie wichtig Achtsamkeit im Alltag und Umgang mit mir selbst ist.

Auf die Gesundheit einen Tee! Es lebe die Natur mit ihren Pflanzen, die uns so bereichern!

Dresden, 07.09.2019

©Maren Martini

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