Umweltfreundliche Acrylfarben


Weil mir meine Gesundheit und die Umwelt am Herzen liegen

 

 

Wieder einmal ist eine Frage beim Malen aufgetaucht. Denn ich habe festgestellt, dass meine Augen nach einer gewissen Zeit zu brennen beginnen und Dämpfe aufsteigen. Seitdem male ich nur noch bei geöffnetem Fenster. Die Frage, die sich mir stellte war:

 

 

Woraus besteht denn eigentlich Acrylfarbe?

Acrylfarbe

„Acrylfarben und -lacke sind Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren. Sie sind häufig mit Wasser verdünnbar und härten zu einer wasserfesten Beschichtung aus. Daneben gibt es auch Acryllacke, die auf organischen Lösungsmitteln basieren.

1934 entstand bei BASF die erste gebrauchsfertige, wässrige Acrylharzdispersion. Das Patent darauf hatten Rohm und Haas 1930 unter dem Namen Plextol angemeldet. 1946 brachte die Firma Bocour Artists Colors in New York City ihre Produktreihe Magna Plastic auf den Markt, deren Herstellung erst in den 1990er Jahren eingestellt wurde. Je nach Polymerisationsgrad waren die Lösungsmittel anfangs Toluol oder Xylol, später war es Testbenzin (das Acryloid dazu hieß F-10).[1]

Die auf der Basis von polymerisiertenAcrylsäureestern hergestellten Acrylharzfarben wurden erstmals Ende der 1940er Jahre in den Vereinigten Staaten, ab den frühen 1960ern auch in Europa von Künstlerfarbenfabriken für den Gebrauch in der Malerei hergestellt. Sie werden heute auch in Handwerk, Industrie und im Hobbybereich verwendet.“

Bei Künstlerfarben ist das Bindemittel im Acryllack zunächst milchig weiß und wird erst durch das Trocknen transparent. Daher werden Acrylfarben beim Trocknen geringfügig dunkler. Da die Farbe mit Wasser vermischt werden kann, wird sie bisweilen anstelle von Wasserfarbe und Wandfarbe verwendet.“

 

Ich finde, das klingt nicht sehr gesund, die pure Chemie zu verarbeiten bzw. zu vermalen. Automatisch werden da Dämpfe frei gesetzt. Dies habe ich bereits des öfteren bemerkt, aber ich mal‘ nun einmal gern.

Knallhart kann ich sagen, wer billige Farben kauft, ist selbst schuld. 

 

Da mir beim Malen der Geruch der Acrylfarbe stark zu schaffen machte, habe ich recherchiert und bin zunächst in Deutschland auf „umweltfreundliche“ Acrylfarben auf Wasserbasis gestoßen:

 

 

Marabu, Green Line.

 

Dazu schreibt die Firma auf ihrer Internetseite:

„Marabu Green, die neue Alkydfarbe auf Pflanzenölbasis. Die wasserbasierte Farbrezeptur ist eine Marabu Neuentwicklung und besteht zu mindestens 92% aus Rohstoffen natürlichen Ursprungs. Auch die GREEN Tube und das Verpackungskonzept setzen neue Maßstäbe. Die Farbe ist in Deutschland nachhaltig produziert. Die Farbeigenschaften sind für Künstler auf Leinwand sowie für den kreativen Hobbyanwender auf unterschiedlichsten Untergründen eine echte Bereicherung.“

 

 

WAS IST ALKYDFARBE?

 

Typischerweise erfordern Alkydfarben organische Lösemittel und sind damit alles andere als umweltfreundlich. Dank einer auf Wasser basierenden Technologie ist dieses Farbsystem eine echte Alternative: Die Marabu „GREEN“ Farbe beinhaltet als Basis Alkydharze und Wasser. Die Alkydharze werden aus mehrwertigen Alkoholen und natürlichen Ölen hergestellt. Die Farben lassen sich untereinander mischen und sind anwendbar auf Holz, Leinwand, Papier, Stein, Styropor, MDF etc.

Bei der „GREEN“ Tube (24 Farbtöne) wird auf Materialeinsparung geseetzt. Die Laminattube hat eine dünnere Wandstärke, wodurch der Materialeinsatz um bis zu 30% im Vergleich zu einer herkömmlichen Tube verringern. Die dünne Wandstärke ermöglicht ein restloses Entleeren der Tube und ist vollständig recyclingfähig, da sie aus dem Monomaterial HDPE besteht (Deckel ausgenommen).

Die Kartonagen der „GREEN“ Sets haben einen Recyclinganteil von mindestens 95% und sind geeignet, um sie zu bemalen und kreativ weiter zu verwenden.

 

Doch dies genügt mir noch nicht. Also habe ich weiter geschaut und siehe da: Es gibt auch Pflanzen basierte Farben. Das entspricht mehr meinem umweltfreundlichen Gedanken an natürlichen Farben. Hinzu kommt, dass sie von einer Frau, Leah Fanning, bereits 2011 entwickelt wurden.

 

 

 

Natural Earth Paint

 

Pflanzenbasierte Acrylfarben, entwickelt von einer Künstlerin und Mutter, Leah Fanning. Das einzige, was mich abhält ist, die Farben müssen in der USA bestellt werden.

 

Lesen Sie mehr über die Entwicklung den natürlichen Erdfarben von Leah Fanning —>  Bitte hier klicken.

 

 

Natürliche Acryl-Pflanzenfarben können über diesen Link gekauft werden. Sie bieten auch Ölfarben, Kindermalfarben, Wasserfarben und Gesichtsfarben an. Wenn wir bedenken, was beim Kinderschminken verwendet wird, sind oftmals keine natürlichen Farben, sondern chemische. Doch möchte ich das meinen Kindern wirklich auf die Haut als größtes Sinnesorgan malen lassen? Das muss der Körper wieder abbauen und ins Wasser geht das auch beim Abwaschen der Schminke. Wir dürfen einmal mehr darüber nachdenken, was wir uns und unserer Umwelt damit antun.

 

Natural Earth-Pigmente ungiftig, hauptsächlich auf pflanzlicher Basis und enthalten keine Erdöl-Nebenprodukte. Die Farbe kann auf einer Vielzahl von Oberflächen wie Leinwand, Papier, Stoff, Holz, Stein, Trockenbau und Metall verwendet werden. Sie ist hervorragende Versiegelung und Collage-Kleber. Das Produkt verbessert die Farbtiefe, Transparenz, Textur und den Verlauf anderer Acrylfarben. Insgesamt sind die Produkte frei von Konservierungs- und Zusatzstoffen, sicher in der Anwendung und genauso langlebig wie herkömmliche Acrylfarben.

 

Momentan verbrauche ich noch die Reste der alten Farben und widme mich meinem neuen Hobbys:

 

 

Zum Energetischen Nähen werde ich noch etwas schreiben. 

 

Tessin, 12. September 2024

©Maren Martini