Wanderung mit Pferden und Dankeschön an Nadin Fischer
©Maren Martini, Tessin, 4. September 2023
Namasté und sei gesegnet, du liebe Seele!
Seit April 2023 geh ich zum Yin Yoga in Tessin bei „Nonaro – Yoga & Horses“ von und mit Nadin Fischer. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier in meiner neuen Heimat ein passendes Yoga Studio mit kompetenten Seelenmenschen gefunden habe. Es ist für mich zu Fuß erreichbar, was mir viel Zeit spart.
Zeitgleich gibt Nadin pferdegestütztes Coaching. Dies ist sowohl in Einzel- als auch Teamstunden möglich. Im Mai hatte ich uns für eine „Wanderung mit Pferden“ angemeldet und am Samstag, den 2. September 2023 war es soweit. Wir zogen uns Jeans und Wanderschuhe an. Der Tag zeigte sich sonnig und mit über 20 Grad.
Wir trafen uns gg. 12:00 Uhr in einer gemütlichen, sehr angenehmen Atmosphäre in Nadins Heim. Im Pferdestall gab es eine Tee- und Obst-Vorstellungsrunde mit zwei weiteren Teilnehmerinnen.
Wir stellten uns alle kurz vor, lernten uns etwas kennen. Rubi, der Hofhund, begrüßte uns und ließ sich zum Kraulen nieder. 🙂
Nadin gab uns wichtige Informationen und Sicherheitshinweise (wie die Leine zu halten ist, und dass wir immer dran denken dürfen, dass ein Pferd um die 500kg wiegt) und dann ging es auf die Koppel. Zu den Pferden erzählte sie uns noch nichts. Wir beschnupperten uns mit den Pferden. Es gab vier und jeder durfte eines auswählen. Ich bekam keinen Draht zu den Tieren. Das erste schubste mich mit seiner Nase etwas kräftig an, so dass ich zögerte und mit dem größten Pferd „übrig“ blieb, einem wunderschönen, dunkelbraunen Wallach mit blauen Augen.
Jeder durfte „sein“ erwähltes Pferd allein führen. Es ging quer feldein, über Wiesen und durch den Wald und wieder zurück. Ich war anfangs sehr aufgeregt und hatte Herzklopfen.
Auf dem Weg übers Feld blieb „mein Pferd“ auf einmal stehen, grunzte etwas und begann mit den Hufen eine Kuhle zu scharren. Ich fragte Nadin nur: „Und, was nun?“ Sie meinte: „Lass die Leine einfach komplett los.“ Das tat ich und dieses Zauberpferd ließ sich nieder, wälzte sich genüsslich in der Erde und stand wieder auf. Das ging so schnell, dass ich etwas überrascht danebenstand. Dann nahm ich seine Leine wieder auf und wir setzten unseren Gang fort.
Nadin erklärte mir später, dass dies ein großer Vertrauensbeweis ist. Pferde sind ja bekanntlich Fluchttiere. Und nur, wenn das Pferd sich sicher fühlt, wälzt es sich. Das machte mich schon ein wenig stolz und froh. Zumal das Wälzen auch wichtig für die Pferdepflege ist.
Weiter gings über Wiesen, die eine große Herausforderung waren, denn die Pferde wollten uns immer wieder zeigen, dass sie ständig fressen müssen. Allerdings ist das nicht richtig. So dass wir ihnen nach anfänglicher Zurückhaltung, unterwegs immer wieder zeigten und sagten, wo es lang ging. Die Folgen des ständigen Fressens von frischem Gras waren Pferdepupse, die ich bei den Pferden unterwegs mehrfach hörte, was mich sehr belustigte. Immerhin ist es besser, die Luft rauszulassen als Koliken zu bekommen.
Unser Weg führte vorbei an weiteren Koppeln mit jungen Hengsten, wo wir die Pferde gut festhalten mussten, damit sie nicht in „Versuchung“ geführt würden, mit den anderen Kontakt aufzunehmen. Auch dies war eine interessante und neue Erfahrung. Denn kommen die Pferde in Kontakt, kann es passieren, dass sie ausrasten und die Koppeln überspringen, um den Stuten nahe zu kommen.
Wir lernten, die Pferde zu führen und meines ließ mir auch ab und zu den Vortritt und drängelte mich auf dem Rückweg nicht mehr vom Weg in den Wald. Ich lernte während der zwei Stunden Fußmarsch, das Pferd auch mal zurück zu drängeln bzw. liefen wir völlig entspannt nebeneinander her.
Unterwegs sang ich dem Wallach etwas vor, flüsterte ihm ins Ohr oder streichelte ihm sanft den Hals. Er kam mit seinem Kopf auf meine Höhe, stieß mich unterwegs ein paar Mal mit seiner Nase an und rieb sich an meinem Ärmel. Einmal verfiel er kurz in den Trab und ich sagte nur, dass alles gut wäre. Sofort beruhigte er sich. Auch ich wurde ruhiger im Laufe der Zeit.
Nach der Rückkehr durften die Tiere Wasser trinken und gingen freiwillig in den Stall. Wir werteten den Spaziergang aus und was jeder empfand und gespürt hat im Umgang mit dem Pferd.
Diese Wanderung war anstrengend schön und hinterließ unsagbare Glücksgefühle bei uns. Wir werden gern wiederkommen. Ich kann jedem empfehlen, dies auszuprobieren. Es stärkt den Menschen, im Umgang mit sich, seinen Mitmenschen und natürlich den Pferden, achtsamer zu sein. Ich bin mutiger geworden auf diesem neuen Weg und meine Seele ist sehr dankbar für diesen Tag mit Nadin und den Pferden. Da ich an die Kraft der Symbolik glaube, ist es interessant zu wissen, was das Pferd als Krafttier für eine Bedeutung hat.h
Resümee: Dank dieser zauberhaften Umgebung können wir diesen wunderbaren Seelen begegnen und diese Erlebnisse und Erfahrungen sammeln. Dies ist ein riesiges Geschenk!