07/08/2022

Ostseebad Nienhagen

Maren Martini, Reutershagen, 7. August 2022

Am Dienstag, 2. August 2022 sollte ein heißer Tag mit 34 Grad werden. Da dies auch im Norden in der Stadt schwer zu ertragen ist, beschloss ich zum Strand zu fahren. Mein Körper wollte Meer und Wasser. Ich wollte einmal abseits vom Tourismus etwas anderes sehen und suchte mir einen Ort nicht zu weit entfernt aus, um auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hinzugelangen. So fiel meine Wahl auf Nienhagen. In einer halben Stunde konnte ich mit Straßenbahn und Bus mein Ziel erreichen.

Ich packte in meinen Rucksack ein Handtuch, Tuch, Wasser, ein kleines Buch und Handy ein und machte mich auf den Weg.

„Das Ostseebad Nienhagen liegt direkt an der Küste zwischen Warnemünde und Heiligendamm. Ein naturbelassener Strand, der die meiste Zeit des Jahres einsam ist, bietet vor allem jenen Gästen Erholung, die Ruhe und Entspannung suchen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad lädt eine reizvolle Naturlandschaft dazu ein, sich vom Gegensatz zwischen Naturstrand und dem angrenzenden zauberhaften Küstenwaldgebiet mit seiner seltenen Flora und Fauna faszinieren zu lassen.

Weite Felder und ein ca. 180 Hektar großer Mischwald umgeben unseren seit 1906 bestehenden Badeort. Bei Spaziergängen durch den legendären Gespensterwald trifft man auf bizarr geformte, gespenstisch anmutende Bäume und bekommt einen unmittelbaren Kontakt zur urwüchsigen Natur der Region.“

Ich fuhr von Reutershagen nach Lütten Klein mit der Straßenbahn Linie 1 und stieg dort in den Bus 119 nach Bad Doberan. DIeser fuhr bis Nienhagen und ich wählte intuitiv die Haltestelle Nienhagen-West aus. Dort angekommen lief ich durch ein Wäldchen an einem fast ausgetrockneten Bach entlang. Im Wald war es angenehm kühl. Ich kam am alten Forsthaus vorbei.

Weiter ging es durch den Gespensterwald zur Steilküste mit einem herrlichen Blick auf die Ostsee.

Der Wald zieht sich entlang der Steilküste und es gibt verschiedene Strandabschnitte. Ich suchte mir einen entlegenen aus. Dieser war sehr steinig, aber fast menschenleer und ruhig, um dort in Ruhe zu baden. Es war zwar eine Herausforderung, da die Steine im Wasser recht rutschig waren. Aber das war es, was ich brauchte: Neue Wege beschreiten und ich konnte ungehindert nackt in der Ostsee schwimmen und die Zeit genießen.

Am Nachmittag fuhr ich wieder mit dem Bus zurück bis Lütten Klein und traf mich dort mit meinem Freund.