Ist Enttäuschung wirklich negativ oder nur von Menschen gemachte Negativität?
Wie schnell gebrauchen wir das Wort „enttäuscht“ im Alltäglichen?
Er/sie hat mich enttäuscht, ich bin enttäuscht von dir usw.
Immer gibt es verschiedene Blickwinkel, aus der Perspektive des Enttäuschten und des Getäuschten.
Der Getäuschte hat enttäuscht. Aber ist die Enttäuschung nun positiv oder negativ?
Der Getäuschte hat etwas vorgegaukelt, was nicht der Tatsache bzw. dem anderen entspricht? Kann man das so allgemein sagen?
Für ihn ist es im Moment keine bewusste Täuschung, da er möchte, dass es seinem Gegenüber gut geht. Es sei denn, es ist gute Miene zum bösen Spiel und damit eine bewusst vorgetäuschte Tatsache.
- Dem anderen etwas vormachen.
- Der Schein trügt.
- Mehr Schein als Sein.
- Sein oder nicht sein…
Sind nur einige dazu passende Redewendungen.
Das Wort ‚enttäuscht‘ hat den Wortstamm täuschen und bedeutet, dass eine (un-)bewusste Täuschung vorlag.
Der Enttäuschte ist meist zurecht enttäuscht. Doch wenn er es positiv sieht, erkennt er, dass er aus der Täuschung erweckt wurde und dieser somit entkommen kann.
Doch was genau steckt dahinter? Sind es die Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen, die wir vom Gegenüber erfüllt haben wollen?
Es ist eine große Verantwortung, die wir ihm damit aufbürden. Wir geben die Selbstverantwortung für unsere Zufriedenheit, unser Wohlbefinden ab. Denn es ist fast unmöglich, Erwartungen zu erfüllen, die nicht unsere sind. Wir können Menschen nicht besitzen und ihnen somit auch nichts aufzwängen. Denn dann wären wir Sklaven oder Untertan. Wir können uns aber immer ergänzen und bereichern, inspirieren und voneinander lernen.
Denn das Gute ist: wir haben alles bereits in uns.
- Liebe ist in uns, die kann uns keiner nehmen.
- Licht ist in uns und bringt uns zum Strahlen.
- Zufriedenheit ist in uns, nicht im Außen. Kein Konsum oder Weglaufen kann dauerhafte Zufriedenheit bringen. Wir müssen diese in uns selbst finden.
Auch ich bin durch viele Höhen und Tiefen gegangen, um das zu erkennen. Der Weg lohnt sich.
Wie erreicht man innere Zufriedenheit?
Durch
- Stille
- Meditation
- Erdung: setz dich an einen Bach oder Fluss und lauschen dem Wasser, den Vögeln, dem Summen der Bienen, schau den Blumen zu, wie sie sprießen. Gerade jetzt im Frühling ist es eine Wohltat, die Farben des Frühlings sind einzigartig.
- Unternimm Spaziergänge – nicht Radfahren – in der Natur,
- Lies Bücher, die dich ansprechen.
- Umgib dich mit Menschen, die dir selbstlos begegnen und dich inspirieren.
Dann findest du dich selbst. Erst wenn du zur Ruhe kommst, erkennst du, wer du bist und was du willst.
Enttäuschungen und Erfahrungen sind oft negativ behaftet. Das wurde uns über Generationen so suggeriert. Jetzt ist Zeit, dies zu ändern und die Betrachtungen auf das Positive zu richten: Nämlich, dass Erfahrungen aller Art Lehren für unseren Lebensweg und vollkommen in Ordnung und wichtig für unsere Entwicklung sind.
Denn ohne Erfahrungen wären wir nicht der Mensch, der wir sind und werden wir nie der Mensch sein, der wir sein können.
So prägen uns diese Erfahrungen, auch die Enttäuschungen, in unserem Menschsein und unseren Handlungen. Wir können die Selbstverantwortung für unser Leben übernehmen oder in Selbstmitleid zerfließen. Doch besser als Selbstmitleid ist Empathie.
Drum lebe dein Sein, mit allem, was dich ausmacht, mit Höhen und Tiefen auf deinem einzigartigen Lebensweg, denn du bist ein Individuum und hast dein Leben in deiner Hand.
Das klingt alles sehr nach einem Buchtext. Doch es sind meine Erfahrungen, die mich prägten und die mich reifen und zu dem Menschen werden ließen, der ich jetzt bin:
Hochsensibel, empathisch, mit vielen Interessen und Begabungen, einzigartig in Form, Gestalt und Wirkung.
Keiner ist vergleichbar mit einem anderen, niemals. Deshalb halte ich auch nichts von Model als Beruf oder diversen Sendungen, die die Welt nicht braucht. Bringt das Fernsehen die Menschen in irgendeiner Form weiter?
Die einzigen Formen, denn sie sind ein Ausdruck der Kreativität und Kunst, sind Filme, wie z. B. „Hugo Cabret“ von Martin Scorsese mit Ben Kingsley und vielen wunderbaren Schauspielern, nach dem Buch von Brian Selznick „Die Entdeckung des Hugo Cabret“.
Ebenfalls war der Film „Das Leuchten der Stille“ nach dem Buch von Nicholas Sparks, der in Charlston spielt, für mich sehr prägnant. Sehr einprägsam waren mir die Worte, als John, gespielt von Channing Tatum, sich erinnert und einen Brief an seinen Vater schreibt: „…ich wurde gereinigt und geprägt…“
Auch darin sind die Menschen geprägt von Erfahrungen und Enttäuschungen.
Und am Ende des Tages frage dich:
Wurde ich heute enttäuscht? 😉
Wenn dem so ist, dann beantworte dir die Frage mit einem erleichterten Lächeln im Herzen statt mit Kummer und die Welt sieht gleich wieder bunt und freundlicher aus!
Bewahrt euch die positiven Gefühle und die Sonne im Herzen und ihr beginnt von innen heraus zu strahlen. Das wiederum zieht die richtigen Menschen in euer Leben!
Licht- und liebevolle Grüße
Maren Martini