Ich las von diesem Release-Konzert,
schaute mir Videos auf Youtube dazu an.
Sie beeindruckten mich.
Da du nicht gern planst am Wochenende,
entscheidest nach Lust und Laune,
kaufte ich mir eine Karte für das Konzert,
das geht ganz einfach über ne App,
man höre und staune.
Ich zog mich schick an in Rot und Schwarz
und fuhr mit der Bahn Richtung Albertplatz – allein.
Angekommen in der Kirche führte mein Weg zur Bar, kein Rotwein, nein,
Heute musste es eine heiße Schokolade sein.
Ich stand eine Weile, die Schokolade war heiß,
Ein wenig begann mir zu rinnen der Schweiß.
Ich las in der Broschüre, die auslag,
sah den Menschen, die eintrafen zu,
meist Paare und manchmal Freunde dazu.
Kurz vor acht sah im Blickwinkel ich,
jemanden zukommen auf mich.
Ich drehte meinen Kopf und sah
– welch freudige Überraschung – DICH!
Das war etwas ganz Wundervolles für mich!
Wir begrüßten uns mit einem zärtlichen Kuss,
tauschten uns kurz aus, und du kauftest dir nach etwas Zögern doch eine Karte.
Ich sagte zu dir: „Ich warte!“
Es gab nur ein kleines Problem;
Ich würde in Reihe 2 und du in der 7 sitzen.
Neben deinem Platz war ein einzelner frei…
Irgendwie war das aber einerlei.
Ich setzte mich und wartete geduldig,
ein bisschen aufgeregt auch,
auf denjenigen, der da käme.
Kurz darauf eine Frau erschien.
Sie zögerte, ihren Platz zu tauschen.
Doch letztendlich stimmte sie zu.
Es war kein schlechter Tausch,
Wir waren glücklich, sie letztlich auch.
Das erste Mal waren wir uns nah auf einem Konzert.
Ich lehnte meinen Kopf an deine Schulter, meine Hand nahmst du sanft
und streicheltest sie, auch meine Wange und mein Knie.
Der Abend war ganz wundervoll,
voll Herzenswärme mit dir an meiner Linken.
Ich schwärme davon und könnte mich an diesen Erinnerungen betrinken.

Maren Martini,
Dresden, 3. März 2019