Reisen als Flucht vor sich selbst
Du hast mit mir gespielt.
Du wusstest, dass ich dich geliebt.
Du flüchtest in deine Welten und jetzt nach Berlin.
Du bist ein Feigling, doch lass ich dich zieh’n!
Denn eines ist klar: DU hast mich und meine Liebe nicht verdient!
Irgendwann werde ich auch dir vergeben, wie all den anderen vor dir in meinem Leben.
Da helfen keine Worte und Gespräche, Sie sind nur eine Farce!
Wenn du es nicht verinnerlichst.
Ich denke zwar, dass du Menschen nur benutzt,
ich hatte nicht das Gefühl, dass du sie liebst.
Von dir geht Distanz und Kälte aus,
Nur um dich zu schützen,
auch redest du nie über Gefühle, welch Graus.
Jetzt hockst du in Berlin bei dieser Dame und ich denk,
du suchst nur ein Sprungbrett für dich in eine neue Welt.
Vielleicht, um zu testen, ob sie dir besser gefällt.
Denn du bist immer auf dem Sprung, nichts ändern an dir,
sondern Flucht nach vorn. Du fliehst vor dir selbst davon.
Gerade noch sprachen wir über Reisen als Flucht.
Warum wohl der Mensch das Weite sucht?
Manch einer will sich selber finden,
Der andere wird sich trotz alledem auch auf Reisen nie auf sich selbst besinnen.
Dresden, 31.12.2019
Maren Martini